6 Fakten zu Green Bonds
1. Wodurch zeichnen sich Green Bonds aus?
Green Bonds fallen kategorisch in die Schublade der Anleihen. Charakteristisch für sie (zu deutsch: grüne Anleihen) ist die Allokation der investierten Mittel in nachhaltig ausgerichtete Projekte. Der erste Green Bond wurde 2007 emittiert. Und obwohl das Volumen an Green Bonds seitdem tatsächlich beachtlich zugenommen hat, bleibt es im Vergleich zum Gesamtmarkt marginal: Laut dem Green Bond Monitor der Deutschen Bundesbank beanspruchen die so genannten „grünen Anleihen“ lediglich 0,9 Prozent des globalen Kapitalmarkts.
2. Wer sind die Top 20 Green-Bonds-Emittenten weltweit?
Das waren die zwanzig größten Emittenten von „grünen Anleihen“ im Jahr 2021:
Government of France
Bundesrepublik Deutschland
Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW)
Italian Government
European Investment Bank
Bonos y Obligaciones del Estado
Ardagh Metal Packaging
China Development Bank
China Three Gorges Corporation
Hong Kong
Mondelez International Holdings NE
VMed O2 UK Finance
Société du Grand Paris
SK Hynix Inc.
CaixaBank SA
Kommuninvest i Sverige
Clearway Energy Operating LLC
Perusahaan Penerbit SBSN
Canary Wharf Group
LBBW (Landesbank Baden-Württemberg)
3. Wer macht die regulatorischen Vorgaben?
Die regulatorischen Vorgaben setzen etwa die Green Bond Principles (GBP) und die Climate Bonds Standards (CBS) um. Im Zuge ihrer Sustainable Finance Agenda entwirft zudem die EU einen Green Bond Standard. In diesem Zusammenhang haben das Europäische Parlament und der Europäische Rat im Februar zu einer provisorischen Vereinbarung bezüglich der Einführung europäischer grüner Anleihen (EuGB) gefunden. Charakteristisch für diese soll vor allem sein, dass die eingesetzten Mittel in Aktivitäten investiert werden, die der Taxonomie entsprechen.
4. In welchem Kontext stehen Green Bonds zu Staatsanleihen?
Staatsanleihen sind Schuldinstrumente, die von Regierungen ausgegeben werden, um allgemeine Haushaltsausgaben oder spezielle Projekte zu finanzieren. Im Gegensatz dazu werden die Erlöse aus Green Bonds gezielt für umweltfreundliche oder klimabezogene Projekte verwendet. Wenn eine Regierung eine Anleihe für solche nachhaltigen Initiativen emittiert, spricht man von einer „grünen Staatsanleihe“. Hierbei kombinieren sich die Rückzahlungsgarantie und Bonität des Staates mit der ökologischen Ausrichtung des Green Bonds.
5. Welchen Beitrag leisten Green Bonds konkret zum Klimaschutz?
Green Bonds tragen maßgeblich zum Klimaschutz bei: Sie finanzieren den Ausbau Erneuerbarer Energien wie Wind- und Solarkraft, wodurch die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen abnimmt. Gleichzeitig unterstützen sie Projekte zur Steigerung der Energieeffizienz, etwa in Gebäuden oder Verkehrsmitteln. In der Land- und Forstwirtschaft fördern sie nachhaltige Methoden und Aufforstungsmaßnahmen, die Treibhausgasemissionen reduzieren und die Biodiversität schützen. Wassermanagement-Initiativen, die sie finanzieren, optimieren die Nutzung von Wasserressourcen und fördern Reinigungs- und Wiederverwendungstechnologien. Zudem investieren sie in umweltfreundliche Verkehrslösungen wie Elektromobilität und den Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs. Und schließlich unterstützen einige Bonds Technologien zur Kohlenstoffbindung, die aktiv CO2 aus der Atmosphäre entfernen.
6. Welche Vorteile winken bei Green Bonds?
Green Bonds ermöglichen Verbrauchern, ihr Geld nachhaltig zu investieren und so direkt Projekte mit positiven Umweltauswirkungen zu unterstützen. Zudem bieten sie oft eine vergleichbare Rendite wie konventionelle Anleihen, kombiniert mit dem Vorteil eines ethisch und ökologisch verantwortungsbewussten Engagements.