INTER als Lizenzpartner

„Nachhaltigkeit liegt uns am Herzen“

Stefan Bratek, Leiter Marketing & Unternehmenskommunikation bei INTER, gibt Einblicke in die Entstehung und Funktionsweise der Partnerschaft mit bessergrün.

09:03 Uhr | 18. März | 2024
INTER Versicherungsgruppe

Stefan Bratek ist Bereichsleiter Marketing & Unternehmenskommunikation bei der INTER.

| Quelle: INTER Versicherungsgruppe

Herr Bratek, wie entstand die Partnerschaft zwischen der INTER und bessergrün und warum wurde sie eingegangen? 

Stefan Bratek: Die Gründer von bessergrün haben uns damals angesprochen und gefragt, ob wir mitmachen wollen. Nachhaltigkeit liegt uns allen sehr am Herzen und verbindet uns. Wir sind uns unserer Verantwortung für nachfolgende Generationen bewusst und möchten unseren Beitrag für eine gute gemeinsame Zukunft auf einem besseren Planeten leisten. Es macht Spaß, das Thema gemeinsam anzugehen und Projekte umzusetzen. Unsere Beteiligung an bessergrün und die damit verbundene Partnerschaft sind ein wichtiger Schritt, um unser Versicherungsgeschäft mit dem Umwelt- und Klimaschutz zu verknüpfen. Seit Oktober 2021 sind wir mit mehreren Produkten vertreten. Wir wollten nicht nur Produktpartner werden, sondern bessergrün auch aktiv mitgestalten. Daher sind wir bereits seit 2019 Anteilseigner. 

Welche Ziele verfolgen die INTER und bessergrün mit ihrer Partnerschaft für 2024 und wie entsprechen diese den Werten der INTER? 

Bratek: Gemeinsam ökologische und soziale Verantwortung übernehmen – hinter dieses Ziel von bessergrün haben wir uns mit Beginn unserer Partnerschaft 2019 gestellt. Dieses Ziel verfolgen wir auch im Jahr 2024 weiter. Entlang unserer Markenwerte „menschlich. engagiert. begeisternd.“ gehen wir das Leben unserer Kunden mit und stehen ihnen in jeder Situation zur Seite. Als verlässlicher Partner legen wir unser besonderes Augenmerk auf umfangreichen Service und hochwertige Produkte. So behalten wir auch etwaige veränderte Bedürfnisse unserer Kunden beim Thema Nachhaltigkeit im Blick. Wir haben es uns unter anderem zur Aufgabe gemacht, das Thema Nachhaltigkeit in die Vermittlerschaft zu tragen. 

Seit Oktober 2021 sind wir mit mehreren Produkten vertreten. Wir wollten nicht nur Produktpartner werden, sondern bessergrün auch aktiv mitgestalten. Daher sind wir bereits seit 2019 Anteilseigner.
Stefan Bratek

Wie realisiert die INTER Nachhaltigkeit in der Produktentwicklung, insbesondere im Zusammenspiel mit Projekten von bessergrün? 

Bratek: Wir berücksichtigen Nachhaltigkeitsaspekte in unserem Produktentwicklungsprozess. Je nach Produkt bieten wir beispielsweise umfangreiche Serviceleistungen zur Gesundheit, nachhaltige Fonds für die Altersvorsorge bzw. nachhaltige Kapitalanlage der Beitragsteile für künftige Leistungen bei Krankheit oder für Schäden sowie optionale Leistungsbausteine mit Nachhaltigkeitsbezug, zum Beispiel für Photovoltaikanlagen. Auf dem Marktplatz bieten wir bessergrün-Varianten für mittlerweile fünf Produkte an – für die Krankenzusatzversicherung Ambulant, Stationär und Zahn, in der Lebensversicherung für die fondsgebundene Privatrente sowie für die Produkte Jagdhaftpflichtversicherung und Photovoltaikversicherung. Bei jedem Abschluss eines Produktes in der bessergrün-Variante wird in ökologische oder soziale Projekte investiert – so wird aktuell für jeden Neuvertrag ein Baum gepflanzt. Bereits abgeschlossene Projekte sind unter anderem die Bergung herrenloser Netze in der Nordsee zum Schutz der Artenvielfalt und der Reduktion von Mikroplastik oder auch das Sternfahrerprojekt zur Unterstützung der Ukraine, an dem auch wir als INTER uns beteiligt haben.  

Wie differenziert sich die INTER im Markt für nachhaltige Versicherungsprodukte durch die Kooperation mit bessergrün und welche Rolle sieht INTER für sich in der Zukunft? 

Bratek: Immer mehr Kunden und Geschäftspartner fordern von uns als Versicherungsunternehmen Nachhaltigkeit ein. Es zeigt sich also: Nicht nur bei ihrem Konsumverhalten achten die Menschen zunehmend darauf – auch in der Finanzwelt spielen nachhaltige Aspekte eine immer größere Rolle. Wir sind überzeugt, dass das der richtige Weg ist und berücksichtigen auch bei unseren Produkten zunehmend Nachhaltigkeitsaspekte. Ich denke da zum Beispiel an INTER Mein Leben – hier bieten wir eine Fondsstrategie an, die in Aktien investiert, die bestimmten sozialen, ökologischen und ethischen Kriterien entsprechen. Über den Marktplatz bessergrün können wir neue Zielgruppen ansprechen und haben die Chance, umweltbewusste Kundinnen und Kunden für die INTER zu begeistern.  

Welche Herausforderungen und Chancen bestehen bei nachhaltigen Versicherungsprodukten und wie plant die INTER, Vermittler und Makler dafür zu gewinnen? 

Bratek: Nachhaltigkeit kann in jedem Bereich unseres Lebens eine Rolle spielen – auch bei Versicherungen. Das ist unsere zentrale Botschaft. Man kann passenden Versicherungsschutz genießen und gleichzeitig etwas für die Umwelt und die Zukunft der nächsten Generationen tun. Unter dem Strich sind unsere Versicherungen ein kleines Puzzleteil im großen Ganzen. Viele Kundinnen und Kunden erwarten, dass wir als Versicherer nachhaltig handeln. Ein Kernthema ist die Kapitalanlage, hier können wir etwas bewegen. Nehmen wir unsere bei Maklern sehr beliebten Kranken-Zusatzprodukte Stationär. Wie bei allen bessergrün-Tarifvarianten werden ausschließlich nachhaltige Kapitalanlagen mindestens in Höhe des gesamten Jahresbeitragsvolumens unterhalten. Zudem werden für die Tarife mit Alterungsrückstellungen diese komplett nachhaltig bedeckt, aktuell mit Green Bonds. 

Wie aktiv sind Sie diesbezüglich in der Endkundenkommunikation?

Bratek: Vor allem in Richtung Endkunden stellt die Kommunikation eine Herausforderung dar. Hier sind wir bewusst vorsichtig mit Aussagen zu nachhaltigen Merkmalen, die konkret mit einzelnen Kapitalanlagen verbunden wären. Auf Produktebene, bei bestimmten Leistungen, die soziale Merkmale darstellen, ist es greifbar und eindeutig zu kommunizieren. Denn obwohl es für Makler und ihre Kundinnen und Kunden selbstverständlich erscheinen mag, sind Leistungen wie das Rooming-In für Kinder, die Beitragsübernahme bei Elterngeldbezug sowie das Wechselrecht zwischen bestimmten Vollversicherungstarifen oder Dynamiken bei Tagegeldern in diesem Kontext soziale Nachhaltigkeitsmerkmale. 

Wie unterstützen Sie in diesem Kontext den Vertrieb?

Bratek: Um den Vertrieb zu unterstützen, binden wir das Thema bessergrün auf sämtlichen relevanten Kanälen ein – unter anderem in unseren Verkaufsunterlagen sowie Angebots- und Abschlussprozessen. Außerdem stellen wir Verkaufsansätze und -argumente bereit. Wir sind auf unseren Websites und Veranstaltungen präsent und posten regelmäßig in Sozialen Medien dazu. Grundsätzlich merken wir immer noch eine Lücke zwischen dem Wunsch, ökologisch handeln zu wollen und der Umsetzung. Auch bei der Frage „wie kann denn eine Versicherung grün sein?“ stellen sich Vermittlern wie Kunden immer noch Fragen. Daher ist Einfachheit in der Kommunikation in beide Richtungen nach unserer Erfahrung sehr entscheidend. Mit bessergrün verfolgen wir ein klares Leistungsversprechen: Nachhaltige Kapitalanlage und wir pflanzen für jeden Neuvertrag einen Baum in Deutschland. Durch die intensive Beschäftigung mit dem Thema wissen wir, wie wichtig und schützenswert der Wald vor unserer eigenen Haustür ist.