Patientenverfügungen

„Unsere Vision ist eine Welt der Chancengleichheit”

Steffen Moser unterstützt nicht nur die finanzielle Absicherung seiner Kunden, sondern auch die soziale Nachhaltigkeit. Lesen Sie, wie er Menschen dabei hilft, unabhängig und selbstbestimmt zu bleiben.

09:09 Uhr | 12. September | 2023
Steffen Moser

Steffen Moser, Professionelle Generationenberatung

| Quelle: fotoliebe

Herr Moser, warum nennen Sie sich Generationenberater und arbeiten nun auch als „Familienbeschützer“?

Steffen Moser: Generationenberater ist der fachliche Begriff für meine Tätigkeit, aber viele Menschen können damit nicht viel anfangen. Deshalb habe ich im B2C-Bereich Wert daraufgelegt, mit meiner Marke ein Gefühl dafür zu vermitteln, was ich mache und was das für die Menschen bedeutet.

Warum ist es Ihnen so wichtig, Vorsorgevollmachten und Patientenverfügungen in den Mittelpunkt Ihrer Beratung zu stellen?

Moser: Es gibt zwei Bereiche, in denen der Bedarf liegt. Erstens, bei unseren Kunden: Obwohl 95 Prozent der Menschen wissen, dass es wichtig ist, solche Dokumente zu haben, haben nur etwa zehn Prozent sie tatsächlich erstellt. Viele sind sich unsicher, wie sie vorgehen sollen, und versuchen oft, das mit Formularen selbst zu regeln, was meistens nicht den gewünschten Regelungen entspricht. Hier können wir als Vermittler mit Informationen und Begleitung helfen.

Und zweitens?

Moser: Im Bereich der Finanzdienstleistung selbst: Wenn ein Kunde nach einem Unfall oder Krankheit Leistungen aus seiner Versicherung erhalten möchte, muss ein Leistungsantrag gestellt und von der versicherten Person unterschrieben werden. Wenn dies aufgrund gesundheitlicher Einschränkungen nicht möglich ist, muss dies ein gesetzlicher Vertreter tun. Wenn das nicht geregelt ist, unterliegen die Auszahlungen dem Betreuungsrecht und alle Vermögenswerte der gerichtlichen Kontrolle. Deshalb ist es sinnvoll, dies im Rahmen der Beratung anzusprechen und die Kunden zu begleiten.

Besteht nicht die Gefahr, dass Sie in Schwierigkeiten geraten, weil Sie unerlaubte Rechtsberatung anbieten?

Moser: Es gibt Grenzen, die in den Beratungsgesprächen eingehalten werden müssen. Ich darf Kunden über das Betreuungsrecht und seine Auswirkungen informieren, Möglichkeiten aufzeigen und Wege eröffnen, aber ich darf keine konkreten Empfehlungen zum Inhalt der Dokumente geben oder diese ausformulieren. Das übernehmen in der Regel Fachanwälte. Mein Mehrwert liegt darin, die Kunden zu unterstützen, einen Schritt nach dem anderen zu tun, und dabei auch die finanzielle Absicherung zu prüfen und gegebenenfalls zu ergänzen.

Was beinhalten Ihre Kurse und Workshops und wie ist das Feedback Ihrer Kunden?

Moser: In den Kursen und Workshops vermittle ich Basiswissen rund um rechtliche Betreuung, Vollmachten und Verfügungen, und darauf aufbauend, wie man die Beratung ausrichten und welche Angebote man für die Kunden interessant machen kann. Das Kernstück ist der Beratungsprozess selbst und die damit verbundenen Mehrwerte für die Kunden. Die Teilnehmer erhalten auch Unterlagen, Zugang zu meinem Netzwerk und diverse Tools. Das Feedback ist durchweg sehr positiv, da es für viele Vermittler neue Möglichkeiten eröffnet und ihnen hilft, ihren Umsatz zu steigern.

Mit welchen Unternehmen haben Sie bisher zusammengearbeitet und welche Aufgaben haben Sie für diese Unternehmen übernommen?

Moser: Ich habe im Laufe der Jahre mit vielen Unternehmen zusammengearbeitet, darunter Allianz AG, Continentale Versicherung AG, AOK, Deutsche Makler Akademie, Deutsche Vorsorgedatenbank AG, DELA, die Bayerische, bessergrün, Sparkasse, uniVersa, Nürnberger, VolkswohlBund und zahlreiche Maklerunternehmen. Meine Aufgabe besteht in der Regel darin, Vermittlern die Inhalte, Mehrwerte und den Weg der Generationenberatung näher zu bringen und sie zu begleiten, dies in ihrer täglichen Beratung umzusetzen.

Wie kam die Zusammenarbeit mit bessergrün zustande und sind weitere Webinare mit Ihnen als Sprecher geplant?

Moser: Ich habe Frederik Waller im März 2022 auf der D-Lounge in Hamburg kennengelernt und wir haben uns über meinen Beratungsansatz im Zusammenhang mit Nachhaltigkeit ausgetauscht. Einige Monate später begannen die ersten Gespräche, gemeinsam etwas zu bewegen. Es sind neben den ersten beiden Modulen weitere Veranstaltungen in unterschiedlichen Formaten geplant, die wir demnächst bekannt geben können.

Inwiefern ist Ihre Arbeit nachhaltig und was tun Sie dafür?

Moser: Nachhaltigkeit betrifft auch die soziale Nachhaltigkeit. Es ist nachhaltig, für andere zu sorgen, auch innerhalb der Familie. Alles geregelt zu haben, mit Vollmachten und Verfügungen, und die Familie zu entlasten, weil alles vorbereitet ist, ist nachhaltig. Und Vermittler dabei zu unterstützen, das in ihre Beratung zu integrieren, ist die Basis dafür, dass Menschen nicht in soziale Abhängigkeit geraten und ihre Selbstbestimmung verlieren. Zusätzlich unterstütze ich soziale Projekte.

Welche Vision verfolgen Sie in dieser Hinsicht?

Moser: Unsere Vision ist eine Welt der Chancengleichheit und Perspektiven, in der jeder Mensch die Möglichkeit hat, ein erfülltes Leben zu führen, frei von Zwängen, Armut und Mangel. Wir stellen uns eine Welt vor, in der der Zugang zu sauberem Wasser, Bildung und gesunder Nahrung ein Grundrecht und kein Privileg ist.