Die Zeiten haben sich geändert: Nachhaltigkeit wird für Verbraucher immer wichtiger und sie erwarten von Unternehmen, dass diese ihre Umwelt- und Klimaschutzaktivitäten auch glaubwürdig kommunizieren. Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) hat in den letzten drei Jahren über 100 Unternehmen erfolgreich daran gehindert, unklare oder irreführende Umwelt-Werbeversprechen zu verwenden – von Fluggesellschaften über Sportartikelhersteller bis hin zu Kreuzfahrtanbietern.
Wenn Umwelt-Werbung vor Gericht scheitert
Die Gerichte geben der DUH regelmäßig recht: So wurde Adidas untersagt, mit „Klimaneutralität bis 2050“ zu werben, ohne klar zu erklären, wie dieses Ziel erreicht werden soll. Lufthansa durfte nicht mehr bewerben, dass Passagiere ihre Flugemissionen „kompensieren“ können, da dies den falschen Eindruck vermittelte, Fliegen könne völlig klimaneutral werden. Auch Shell musste seine CO2-Kompensationsangebote an Tankstellen einstellen.
Das Problem: Begriffe wie „klimaneutral“ oder „umweltfreundlich“ sind oft mehrdeutig und für Verbraucher schwer überprüfbar. Eine EU-Studie von 2020 fand heraus, dass mehr als die Hälfte aller Umwelt-Werbeversprechen in der EU vage, irreführend oder unbegründet sind.
Nachhaltigkeit als authentisches Unternehmenskonzept
Was bedeutet das für Versicherungsmakler und ihre Kunden? In einer Branche, die auf Vertrauen aufbaut, ist Transparenz bei Nachhaltigkeitsversprechen besonders wichtig. Echte nachhaltige Geschäftsmodelle zeichnen sich durch konkrete, messbare Maßnahmen aus – nicht durch vage Marketing-Slogans.
Ein Beispiel für einen transparenten Ansatz ist das bessergrün-Konzept: Hier wird Nachhaltigkeit nicht nur beworben, sondern konkret umgesetzt. Für jeden abgeschlossenen Vertrag wird ein ökologisches Projekt finanziell unterstützt und/oder ein Baum gepflanzt – mittlerweile wurden bereits 116.760 Bäume in Schleswig-Holstein und im Bergischen Land gepflanzt. Diese Zahlen sind überprüfbar und werden regelmäßig kommuniziert.

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Konkrete Nachhaltigkeitskriterien statt Werbephrasen
Besonders wichtig bei nachhaltigen Versicherungsprodukten sind klare Kriterien für die Kapitalanlage. Bei bessergrün müssen Partnerunternehmen mindestens die Anforderungen des Artikels 8 der EU-Offenlegungsverordnung erfüllen – ein konkreter, rechtlich definierter Standard für nachhaltige Finanzprodukte.
Zusätzlich fließen die Lizenzgebühren in ökologische Projekte: Der Öko-Strom-Partner Mark-E verpflichtet sich vertraglich, einen Teil der Erlöse für erneuerbare Energien oder andere umweltfördernde Projekte zu verwenden – und weist dies jährlich nach.
Was Makler ihren Kunden bieten können
Für Versicherungsmakler bedeutet dies: Nachhaltige Produkte sollten nicht nur mit grünen Labels beworben werden, sondern durch transparente, nachvollziehbare Maßnahmen überzeugen. Kunden interessiert nicht nur das „Was“, sondern vor allem das „Wie“ der Nachhaltigkeit.
Die rechtlichen Entwicklungen zeigen klar: Vage Umwelt-Versprechen haben keine Zukunft. Unternehmen, die auf echte Nachhaltigkeit setzen – mit messbaren Zielen, transparenter Kommunikation und konkreten Projekten – bauen dagegen langfristig Vertrauen auf. Die Aktivitäten der DUH könnten eine wichtige Signalwirkung haben und Unternehmen dazu bewegen, ihre Nachhaltigkeitskommunikation zu überdenken und verstärkt auf substanzielle Maßnahmen statt auf Marketing-Versprechen zu setzen.